Die Stadt Kamen nimmt Abschied von Jürgen Schlegel. Der langjährig ehrenamtlich Aktive ist am 12. August 2025 im Alter von 81 Jahren verstorben. Mit ihm verliert die Stadt eine herausragende Persönlichkeit, die über Jahrzehnte hinweg durch ihr Engagement Spuren hinterlassen hat – für Kamen, aber auch weit darüber hinaus.
Sein Einsatz galt insbesondere den Opfern der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Als Motor der Tschernobyl-Hilfe in Kamen organisierte er Erholungsaufenthalte für Kinder aus den betroffenen Regionen, sammelte Spenden und hielt das Gedenken wach – unter anderem mit der jährlichen Veranstaltung „Ein Licht gegen das Vergessen“. Gemeinsam mit Mitstreiterinnen und Mitstreitern sorgte er dafür, dass am SportCentrum Kaiserau ein Mahnmal mit einer Gedenkeiche entstand.
Darüber hinaus engagierte sich Jürgen Schlegel für die Kinderkrebshilfe. Noch kurz vor seinem Tod hatte er eine Spende der Tschernobyl-Hilfe Kamen in Höhe von 5.000 Euro an die Kinderkrebshilfe Unna auf den Weg gebracht. Auch die Arbeiterwohlfahrt, bei der er viele Jahre im Ortsverein Kamen-Mitte aktiv war, konnte stets auf seinen Einsatz zählen. Darüber hinaus war er im Männerforum aktiv.

Viele Kamenerinnen und Kamener kannten ihn zudem aus seinem Berufsleben als Fleischermeister: Der persönliche Kontakt zu den Kunden prägte ihn. Doch es war vor allem sein ehrenamtliches Wirken, das bleibende Spuren hinterlassen hat – geprägt von Menschlichkeit, Zuversicht und einem klaren Blick für Gerechtigkeit.
Bürgermeisterin Elke Kappen würdigt sein Lebenswerk: „Jürgen Schlegel hat sich mit unerschütterlichem Engagement für andere eingesetzt. Er hat nicht nur geholfen, sondern Hoffnung geschenkt – und damit unsere Stadt über viele Jahre bereichert. Kamen verliert mit ihm eine herausragende Persönlichkeit. Wir werden sein Andenken in Ehren bewahren.“
Die Stadt Kamen spricht seiner Familie, seinen Freunden und allen, die ihm nahestanden, ihr tief empfundenes Mitgefühl aus.