NRW bleib sozial

Es ist 5 nach 12! Am 13. November demonstrieren wir vor dem Landtag in Düsseldorf – machen Sie mit!

Liebe Freundinnen und Freunde der AWO,

unser Limit ist erreicht. Sie bekommen es tagtäglich hautnah mit. Notbetreuung, Kürzungen der Betreuungszeiten und Personalmangel. Deshalb haben wir bereits im letzten Jahr mit rund 25.000 Menschen vor dem Landtag demonstriert. Eine entsprechende Reaktion seitens der Landesregierung ist ausgeblieben. Die enorm gestiegenen Kosten, die durch Inflation und Tarifsteigerungen entstanden sind, stellen uns vor große Herausforderungen.

Nicht falsch verstehen: Wir stehen absolut hinter den Tarifsteigerungen, denn Sie haben es mehr als verdient. Aber all das stellt uns vor Herausforderungen, die wir allein nicht mehr meistern können. Anstatt dass diese enormen Kostensteigerungen anerkannt und durch die Landesregierung mitfinanziert werden, geht der Kahlschlag für die Sozialwirtschaft in die nächste Runde.

Kürzungen von rund 83 Millionen Euro im sozialen Bereich sieht der Haushaltsentwurf der Landesregierung für das Jahr 2025 vor. Hinzu kommen fehlende Ausgleichszahlungen allein für die Kindertageseinrichtungen von über 400 Millionen Euro. Für die Offenen Ganztagsschulen fehlt nach wie vor ein Ausführungsgesetz, das verbindliche Standards setzt und eine auskömmliche Finanzierung regelt.

Bereits heute müssen in vielen Einrichtungen Betreuungszeiten gekürzt, Angebote eingeschränkt oder Einrichtungen ganz geschlossen werden. Aufgrund der fehlenden Finanzierung seitens der Landesregierung werden wir als Träger der Einrichtungen im nächsten Jahr Betreuungszeiten weiter einschränken müssen und Dienstleistungen nicht mehr anbieten können.

Das wäre für unsere Gesellschaft fatal, dessen sind wir uns alle bewusst. Genau das können und wollen wir nicht stillschweigend hinnehmen. Wir sehen es weiterhin als unsere Aufgabe, für die uns anvertrauten Kinder und Familien da zu sein, ihre Betreuung verlässlich und in bestmöglicher Qualität zu sichern und für Sie ein guter und verlässlicher Arbeitgeber zu sein.

Daher hat unser Vorstand beschlossen, dass wir uns gemeinsam mit anderen Trägern der Region aktiv an dem Demonstrationsaufruf der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege am 13. November vor dem Düsseldorfer Landtag beteiligen.

Aus diesem Grund informieren wir Sie bereits heute, dass wir unsere Einrichtungen an diesem Tag schließen werden. Es wird lediglich ein Notbetrieb in vereinzelten Einrichtungen aufrechterhalten. Wir sehen aktuell keine andere Möglichkeit auf unsere Lage aufmerksam zu machen, als zu diesem drastischen Schritt zu greifen.

Wir bitten um Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung. Weitere organisatorische Informationen rund um die Anreise nach Düsseldorf werden Sie von uns in den nächsten Tagen erhalten.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.freiewohlfahrtspflege-nrw.de/initiativen/nrw-bleib sozial/einfuehrung.

Mit solidarischen Grüßen

Oliver Kaczmarek MdB
Vorstandvorsitzender AWO UB RLE

Rainer Goepfert
Geschäftsführer / Sprecher AGW Hamm

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